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Goggelbrunnen in Rohrhof

Schöne Ansichtskarte des „Verein für Heimat- und Brauchtumspflege“ Brühl

Herr Höhn, vielen Dank für die Kartenspende!

Zur Einweihung des Goggelbrunnen am 07. Mai 1995 der Artikel der Brühler Rundschau:

Goggelbrunne-Einweihung 7.5.1995

Grundsätzliche Überlegung und Beschreibung des Brunnens von Hans Zimmermann Ziel meines Projektes ist es, einen historischen Faden zu ziehen, beginnend von den frühgeschichtlichen Siedlungsformen des Ortsteils Rohrhof bis hin zur Neuzeit.

Nur aus diesen geschichtlichen Überlegungen heraus kann das Projekt meinen gestellten künstlerischen Anforderungen und Zielen gerecht werden. Hier handelt es sich eben nicht nur um einen glänzenden und aus sechs Edelstahlrohren bestehenden Hahn, nicht um ein einfaches und aussageklares Produkt, sondern um ein Projekt, das der Betrachter nicht nur konsumieren soll. Dieses Standbild sollte ihn anregen, etwas mehr in die „Tiefe“ einzudringen.
Um ein in einem Zentrum sich befindenden Objekt aus sechs Edelstahlrohrelementen liegen in einem Abstand von ca. 3,5 m zwei Wälle, von denen der äußere deutlich höher ist. Diese Wälle werden von vier Brunnen, ebenfalls aus Edelstahlrohren, in Nord-Süd- und in West-Ost-Richtung durchbrochen.
Die Wälle sollen den frühgeschichtlichen Ursprung der Siedlung Rohrhof dokumentieren und auf einen alten keltischen oder römischen Wall hinweisen. (Dunn resp. Dunum)
Die durch Wall und Brunnen abgegrenzten Karrees symbolisieren primär den Begriff „Hof“, im Sinne der Gesamtanlage den „Rohrhof“. Im Zentrum dieses Aufbaus erhebt sich das neuere Wahrzeichen von Rohrhof, der „Rohrhofer Gockel“.
Da der Hahn in früheren Zeiten eng mit dem Begriff „Zeit“ verbunden war, soll auch dieser Hahn eine „Zeitaufgabe“ übernehmen. Dies stellt sich so dar: Er dreht sich pro Tag einmal um seine eigene Achse und durchläuft dabei auch die vier Brunnen, die die Quadranten einer Uhr symbolisieren (6Uhr – Nord, 9 Uhr – Ost, 12 Uhr – Süd, 15 Uhr – West).
Da vom künstlerischen Aspekt her eine Skulptur außer den drei bekannten Dimensionen noch eine vierte besitzt, nämlich die Zeit, habe ich mich entschlossen, den Hahn in sechs Einzelelemente aufzulösen. So stellt sich die Figur durch ihr Drehen dem Betrachter nach einer bestimmten Zeit in ihrer veränderten Form dar.

Brühler Rundschau Einweihung des Goggelbrunnen